Grüsse aus Canada!

Hey ihr Lieben!

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Meine Mama und ich

Kaum dreht man sich einmal um und – schwuppdiwupp, wieder ein paar Monate vergangen! Meine Mama pflegt zu sagen, je älter man wird, desto schneller rennt die Zeit und ich muss zugeben, da scheint was dran zu sein 🙂

Liebe Grüsse also aus Canada, ich besuche nämlich gerade eben diese meine Mama auf dem Weg nach Texas zum MercyShips Leitervorbereitungskurs (siehe dazu den vorherigen Blog mit dem Titel “The adventure continues – das Abenteuer geht weiter”). Am 08.09. fliege ich dann nach Dallas und im Oktober zum Einsatz nach Afrika (genauere Details habe ich noch nicht, ausser dass meine Ankunft auf dem Schiff planmässig der 04.11. sein wird).

 

 

Sonnenuntergang auf dem St. Croix river, der Grenze zwischen Canada und USA
Sonnenuntergang auf dem St. Croix river, der Grenze zwischen Canada und USA

 

Mein Leben verpackt in einem einzigen VW Bus :)
Mein Leben verpackt in einem einzigen VW Bus 🙂

Die Formalitäten “daheim” sind alle unter Dach und Fach, der Wohnsitz ist aufgelöst, das Auto verkauft (jauuuuuul!) und meine restlichen Habseligkeiten sind in 23 Umzugskartons bei lieben Freunden im südlichsten Teil Deutschlands an der Schweizer Grenze untergestellt. Miti, Andi – was würde ich ohne euch machen, ein Riesen DANKE für alles an dieser Stelle!

 

Alles, was ich für Canada, Texas und die nächsten zwei Jahre in Afrika brauche, sind in meinem 23kg leichten Trolley und meinem 45L PacSafe Venturesafe Reiserucksack verstaut (ich muss dieses fabelhafte Teil einfach beim Namen nennen, weil ich ihn so toll finde). Es war eine ziemliche Herausforderung,  nur das allernotwendigste zu packen, und 23 kg sind wirklich schnell erreicht. Ohne die Unterstützung meiner lieben Freundin Annette hätte ich diese Aufgabe sicherlich nicht bewältigt bekommen – das rigorose Aussortieren und Unterscheiden dessen, was man braucht und was man gerne mitnehmen will, aber wahrscheinlich nicht so dringend braucht, geht zu zweit eben viel besser. Von der moralischen Unterstützung mal ganz abgesehen.
Überhaupt hat mir diese Vorbereitungszeit gezeigt, was für wundervolle Freunde, Bekannte und Kollegen ich in ganz Deutschland und in Basel habe. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann mir ein Abschied aus einem Land (oder besser gesagt, zwei Ländern) so schwer gefallen ist. Aber ich freue mich natürlich auch auf die spannenden Zeiten, die vor mir liegen. Auf alles, was ich in Texas lernen darf, alte Bekannte und neue Leute auf der Africa Mercy zu treffen und natürlich den Menschen in Benin zu dienen!

 

An dieser Stelle möchte ich euch noch kurz erzählen, wie sich alles mit den Finanzen entwickelt hat und hoffe, es ist auch für euch eine Ermutigung! Wenn ihr meinen letzen Blog gelesen habt, wisst ihr, dass ich drei Viertel der Summe gesammelt haben musste, um für den Dienst freigegeben zu werden. Nun hatte ich bis Juli (!) allerdings keinerlei offizielle/verbindliche Spendenzusagen bekommen und mein bis dahin Erspartes reichte gerade einmal aus, um für die Flüge und die Kosten des Kurses in Texas sowie die Malariaprophylaxe aufzukommen (welches sich zusammen auf einige tausend Euro beläuft). Zudem steckte ich bis zum Hals tief in Abflugvorbereitungen und administrativem / organisatorischem Wahnsinn, da es noch so viel zu erledigen galt.

Mercy Ships kam also im Juli erneut auf mich zu und hat von mir eingefordert, dass ich die ca. $ 20.800, also die 75% meiner Gesamtkosten bis Ende Juli beisammen habe. Nach einem kurzen Anflug von Panik habe ich mich also hingesetzt und gebetet: “Gott, ich glaube dass Du mich auf dem Schiff haben willst – und Du kennst die Bedingungen und siehst die Situation. Ich habe keine Ahnung, wie ich innerhalb von drei Wochen so eine Summe zusammen bekommen soll, aber ich glaube, dass Du die Möglichkeiten hast und bitte Dich, wenn dies Dein Wille ist, dass Du mir das Geld zur Verfügung stellst!”  Und jedes Mal, wenn die Panik wieder aufsteigen wollte, habe ich mir gesagt – “nein, du hast es abgegeben, jetzt ist es Gottes Problem, nicht deins”.

Was soll ich sagen? Drei Tage später waren gute Freunde von mir aus Bremen zu Besuch, diese sagten mir als erste fest zu, mich monatlich zu unterstützen. Darauf folgten verschiedenste grosse und kleine Spendenzusagen aus den ungewöhnlichsten Ecken. Ich wäre nicht einmal auf die Idee gekommen, diese Personen um Unterstützung zu bitten! Während einer meiner Nachtschichten im Krankenhaus zum Beispiel klingelte mein Telefon und eine Schwester der diakonischen Gemeinschaft Bethesda fragte mich, ob wir uns zusammen setzen könnten bezüglich meines Vorhabens. Die Schwestern haben mir nach unserem Gespräch eine so grossherzige Zusage gegeben, dass auch der letze Cent meiner Spendensumme damit abgesichert war. Durch die Spendenbereitschaft ganz vieler meiner Freunde, Bekannten, Kollegen und “fremden” Menschen, war dies möglich. Und was soll ich sagen? Zwischen Gebet und der ersten Spende lagen drei Tage, nach weiteren drei Tagen hatte ich die gesamte von MercyShips im Voraus geforderte Summe beisammen, ohne auch nur nochmals darum bitten zu müssen. Gott ist gut!

Damit möchte ich euch heute gehen lassen – seid lieb gegrüsst, gesegnet mit allem, was ihr so braucht! Und wenn ihr zu meinen Freunden gehört, die Gott nicht kennen… Er kennt euch und Er liebt euch und Er möchte ein Teil von Eurem Leben sein! 🙂

Peace out und Godspeed, bis bald!

Eure Silke

 

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This Post Has 4 Comments

  1. Ingrid Kölling

    Hallo liebe Silke,
    vlt. erinnerst Du Dich noch an mich? Ich freu mich total für Dich und über Dein Weg, den Du
    genommen hast!!! Oh ja, es ist SEIN Weg und Wille für Dich – wie super-super schön ist dass!!!
    Es berührt mich alles sehr. Silke, als ich von Dir im Telefonat mit Jule hörte, kam mir: Das ist
    echte Hingabe an Gott und Gott ehrt das und SEINE Versorgung und Fürsorge für Dich ist doch auch SEINE Antwort.
    Ich wünsche Dir reichliche göttliche Umarmung; sei gesegnet und DANKE Silke.
    Herzlich
    Ingrid
    Ingrid Kölling Albert-Schweitzer-Weg 24, 21255 Tostedt

    1. Silke Kessing

      Liebe Ingrid!
      Natürlich erinnere ich mich an dich !!! Danke vielmals für deine lieben Worte! Ich freue mich so über deine Unterstützung und Ermutigung, ohne meine Freunde wäre dies alles gar nicht möglich!
      Alles Liebe für dich!
      Silke

  2. Elisabeth Meier

    Liebe Silke, herzliche Grüsse aus dem Bethesda! Es ist gut, von dir zu hören. Ich wünsche dir weiterhin tolle und spannende Erlebnisse auf dem Weg deiner Berufung. Elisabeth

    1. Silke Kessing

      Danke, liebe Elisabeth! Für dich auch alles Gute und Liebe!

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