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Schiff Hobbys und andere Freizeitaktivitäten

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Moin moin und viele Grüsse aus der ziemlich beeindruckend abgekühlten Republik Senegal!

Jepp, das hast du richtig gelesen! Die Regensaison ist vorbei, der Harmattan (Sahara Wind, der viel Sand mit sich trägt) hat Einzug gehalten und blockiert erfolgreich die Sonne – es ist tatsächlich um einiges kühler jetzt! Unser Tauchteam hat heute auch ein bisschen Zähneklappern vor Kälte im Wasser gehabt.

Der Saharasand lagert sich überall an und unser Schiff sieht auch recht mitgenommen aus, wie ich heute auf unserem Taucheinsatz gut sehen konnte. Normalerweise sehe ich unser Schiff ja nur von der Backbordseite, die deutlich sauberer ist, da sie auf der Wind- und Schmutz abgewandten Seite liegt. Auf der Steuerbordseite ist zudem die Einfahrtschneise des Hafens gelegen und auch das die Anlegestellen der mit Beton und Sand beladenen Frachter, die täglich Gut zur Zementanlage bringen. Kein Wunder also, dass unsere betagte Dame etwas grau aussieht zur Zeit.

Hier an Bord bereiten sich die meisten auf Weihnachten vor (ausser den 60+ Leuten, die vorher noch abreisen, um Weihnachten daheim zu sein) und die Dekorationen erfüllen mittlerweile das ganze Schiff. Weihnachten ist immer interessant hier, da wir natürlich nicht alle nach Hause fliegen können, um bei unseren Familien zu sein und wir es uns daher so heimelig wie möglich machen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln.
Unsere kleine Kabine ist auch gemütlich geschmückt:

Während der gesamten Adventzeit finden immer allerlei Veranstaltungen und Aktivitäten statt, an denen man sich aktiv beteiligen kann, und alle unserer vielen verschiedenen Kulturen an Bord (40+) teilen ihre Traditionen mit uns.
Am 05. Dezember haben wir mit den Niederländern “Sinterklaas” gefeiert, eine Nikolaus-ähnliche Tradition, zu der auch Schuhe vor die Tür gestellt werden. Unsere Truppe hatte allerdings so einige Schelme dabei, so dass einige Leute ihre Schuhe am nächsten Morgen erstmal wiederfinden mussten – ein Riesen Spass, nicht nur für die kleinen Kids 🙂

Gestern Abend (Donnerstag) haben wir die skandinavische Tradition von Santa Lucia gefeiert, bei der ein Chor ein wunderschönes Lied singt und sogar echte Kerzen durch das Schiff trägt, was für eine atemberaubende Atmosphäre sorgt. Anschliessend gibt es ein traditionelles Gebäck zu essen.

Ruben und ich haben uns dieses Jahr bei den “open cabins” eingetragen.

Am 26. Dezember öffnen mehrere Crewmitglieder ihre Kabinen und heissen jeden willkommen, der gerne reinschauen möchte. Jede Kabine hat irgendwas zu knabbern oder zu trinken da und es ist immer sehr gesellig.

Ich habe mir überlegt, dass ich gerne “Glühwein” machen möchte – natürlich muss dieser alkoholfrei sein, um MSA (Mercy Ships approved) zu sein. Daher werde ich als Grundlage Bissap Saft verwenden, der aus einer Art Hibiskus hergestellt wird, und werde dann Nelken, Zimt, Orange, Ingwer etc. hinzufügen und heiss servieren. Drückt mir die Daumen dass das was wird!

Ansonsten vertreibe ich mir momentan gerne die Zeit damit, den Damen hier auf dem Schiff die Finger- und Fussnägel mit Striplac gegen eine kleine Spende zu Mani- und Pedi-küren. Das hilft Ruben und mir, unseren Dienst mit Mercy Ships zu finanzieren und ist für mich auch sehr entspannend, weil ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann… die Stile und Motive gehen von natürlich über fröhlich und nun, passend zur Saison, auch zu weihnachtlich!

Ein anderer Dienst, der mir ausserdem viel Freude bereitet, ist unseren Sicherheitsoffizier als Mitglied des Sicherheitskommittees hier an Bord zu unterstützen. Wir treffen uns als Gruppe einmal im Monat und analysieren jede Meldung über gemeldete besondere Vorkommnisse und etwaige Sicherheitsbedenken, die Crew Mitglieder haben.
Dazu gehört natürlich auch regelmässiges Training, Notfallübungen, Simulationen und Schulungen.
Letzte Woche hat ein “Crowd Management” Training für unsere Notfalleinsatzteams stattgefunden, an dem ich auch mitwirken durfte. Da das Ziel des Trainings war, die Teams darauf zu schulen, mit unkooperativen Gruppenmitgliedern umzugehen, durfte ich in unserer Gruppe diesen Part spielen und den Teilnehmern auf den Keks zu gehen. Natürlich ist mir das nicht besonders schwer gefallen 🙂

Auch wenn es von “meinem eigentlichen Job” nicht viel zu berichten gibt, bin ich sehr dankbar für diese Arbeit als Qualitätsmanager. Am Donnerstag bin ich offiziell befördert worden, und bin nun zusätzlich zum Krankenhaus auch Dientsleister in der “Programs” Abteilung für unser Medical Capacity Building Program, das Zahnmedizinische Programm und die Seelsorge / Chaplaincy Abteilung.
Bitte betet für mich, dass ich diesen hohen Anforderungen gerecht werden kann und meinen Teams gut diene! Ich bin sehr gesegnet, mit hochmotivierten, qualifizierten Menschen zusammen zu arbeiten, die ihre Patienten lieben und mit Exzellenz dienen.

Im Januar kommt ein Marine Operations Projektteam an Bord und wir besprechen gemeinsam alle Reparatur- und Ausbesserungsarbeiten, die im Sommer im Krankenhaus stattfinden werden, da ich während der Werftperiode wieder als “Hospital Liaison” einspringe und für das Krankenhaus zuständig sein werde.
Danach fliege ich nach Texas zu unserem Mercy Ships Hauptquartier, wo ich mit einem unserer anderen Projektteams an der Omnicell Installation für unser neues Schiff arbeiten werde. Viele spannende Dinge sind am Geschehen, es gibt viel zu tun und Gott ist spürbar am Wirken, in dem Leben unserer Patienten, Besucher und auch unserer eigenen Mitarbeiter und Crew Mitglieder! Dazu bald mehr!

Ruben und ich wünschen euch allen von Herzen ein gesegnetes Weihnachtsfest im Kreise eurer Liebsten und eine Zeit voller Gemeinschaft und freudiger Erwartung!

Bis bald,
alles Liebe, eure Silke